Neugierig? Wir auch...
So manche werden beim Anblick eines modernen Funkturms, der sich wie ein ausgestreckter Mittelfinger vom historischen Karlsplatz abhebt, die Stirn runzeln. Aber kann es deutlicher gesagt werden, dass die wirklichen Probleme über unseren Köpfen liegen? Bereits im Zuge der Intensivierung dissidenter Bewegungen in westlichen Demokratien in den Neunziger-Jahren begann das Überwachungssystem des kalten Krieges sich nach innen zu wenden, sich zu miniaturisieren und in unser Alltagsleben einzudringen. Die Sicherheitspanik nach den Ereignissen des S&M 11 hat ein übriges getan. Hochentwickelte videographische und biometrische Systeme, getragen von unbemannten Luftfahrzeugen (UAV), können nun gegen friedliche Demonstranten in den Städten des "Homeland" eingesetzt werden. Hinter dem "Silberstreif am Horizont" verbirgt sich vermutlich bereits die Polizei.
Demonstrationen wie jene, die in Wien am 4. Februar 200 statt fand, könnten bereits obsolet sein. Angesichts des elektromagnetischen Erscheinen des Unbekannten sind Menschensrechtsgruppen dazu übergegangen, günstige Marktverhältnisse zu nutzen und sich mit den neuesten luftgestützten Bildtechnologien, mit Funkvektoren und geographischen Informationssystemen (GIS) auszustatten, um ihre Gegner (unsere öffentlichen Verwaltungen) zu lokalisieren und zu tracken, während diese Sie lokalisieren und tracken.
Das Ergebnis ist das S-77 Civilian Counter Reconaissance-System, eine zivile Gegenaufklärungsanlage. Eyes in the skies for democracy in the streets - der Blick in den Himmel garantiert die Demokratie in den Straßen.